Inszenierung
Plakat (Gestaltung: Reglindis Rauca)
Die Befristeten
von Elias Canetti
Regie: Götz Langer
Choreographie: Brigitte König
Produktionsleitung: Ulla Krummel
Inszenierung 2003
Kritik Auszug "Der Gießerjunge"
von Prof. Hans Jürgen Skorna
"...Unabänderlich
ist hier den Lebenden eine bestimmte Frist gesetzt, die ihnen entgegen
aller menschlichen Erfahrungen im Voraus bekannt ist und deren Daten in
einer kleinen Kapsel aufgezeichnet sind.
... Wer sich dem Gesetz nicht unterordnet oder sich ihm gar offen
widersetzt, wird kurzerhand als "Mörder" diffamiert ...
Die Mitwirkenden sind in der Mehrheit über den gesamten Bühnenraum
verteilt, treten wechselseitig aus dem gewollten Dunkel in die
Helligkeit kleinerer Szenen, meist in beklemmender Unsicherheit
agierend.
Die entspricht der kunstvollen Dramatik Canettis im Kern, denn was will
man von einer Gesellschaft, die unter der herrschenden Ideologie
buchstäblich gelähmt ist, anderes erwarten als den Verzicht auf jede
Selbstentfaltung, geistig wie physisch....
... Die Hauptfigur des Stückes, überzeugend verkörpert durch Brigitte
König, fordert für sich und ihre Mitbetroffenen das Recht des
selbständigen Denkens und Handelns bei der Suche nach der Wahrheit. Als
Gegenspielerin zur herrschenden Massenverdummung zerstört sie
schließlich das menschenverachtende Lügengespinst und sucht verzweifelt
eine Gesellschaft aufzuklären, die sich ihrer geistigen Verarmung, der
eigenen Selbstentfremdung und Entwürdigung nicht einmal mehr bewusst
ist."
Auszug "Düsseldorfer Stadtpost" 10/03
"Manche Seifenopern-Stars können sich eine Scheibe abschneiden von den SeTA-Schauspielern ..."
zur Übersicht=>